Frühkastration beim Meerschwein |
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Geschlechtsreife der Meerschwein
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Meerschweinchen werden im Alter von etwas 5 Wochen bereits geschlechtsreif - also zu einer Zeit, in der die Geschwister eines Wurfes meist noch nicht getrennt worden sind. Daraus erklärt sich die Tatsache, dass sehr häufig die jungen Weibchen schon tragend abgegeben werden. |
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Was spricht für die Frühkastration ?
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Natürlich ist die Verhinderung von unerwünschten Nachwuchses ein wichtiger Grund, jedoch sprechen auch psychologische Gründe dafür: für die Kleinen ist es nämlich sehr wichtig, dass dadurch keine Trennung von Eltern und Geschwistern erfolgen muss. Dadurch entsteht keine Einzelhaft und das Gefüge der Gemeinschaftshaltung wird nicht verändert. Weiters treten bei den Jungtieren auch wesentlich weniger Nebenwirkungen bei der Operation auf - die Gefahr von Blutungen und dadurch bedingter Schwächung des Organismus werden auf ein Minimum reduziert, weil die regionären großen Blutgefäße auch erst mit Eintritt der Geschlechtsreife so richtig ihre Funktion aufnehmen. |
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Gründe gegen die Frühkastration:
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In einigen Studien wurde beschrieben, daß Männchen, die alleine oder nur in Gesellschaft eines weiblichen Tieres aufwachsen, später unfähig sind, Konfliktsituationen aus dem Weg zu gehen. Im Gegensatz dazu lernen Böckchen, die in Gruppen aufgezogen werden, damit umzugehen. Dieser Prozess der sozialen Prägung findet erst nach dem Erreichen der Geschlechtsreife statt, wird also durch eine Frühkastration verhindert. |
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Es gibt also Gründe für als auch gegen eine Frühkastration - die Entscheidung sollte deshalb immer unter Berücksichtigung des jeweiligen Einzelfalles getroffen werden. Was auch noch wichtig zu erwähnen wäre, ist, dass die Kastration keinerlei positiven Einfluss auf ein aggressives Verhalten zwischen Böcken oder auf die Vergesellschaftung zweier oder mehrerer Böcke haben muss ! |
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