Die Weichen für die Entwicklung des jungen Hundes werden in der Welpenzeit gestellt – der Welpe „durchläuft“ verschiedene Entwicklungsphasen – und Probleme und Defizite in dieser Phase begleiten ihn unter Umständen ein ganzes Hundeleben lang.

Während der so genannten Sozialisationsphase zwischen der vierten und zwölften ist der Welpe extrem empfänglich für Umwelteindrücke und lernt schnell und einfach. Alle Lebewesen, denen er begegnet, werden bei zumeist positivem Kontakt als Artgenossen oder befreundete Spezies abgespeichert. Finden in dieser Zeit nun Lerndefizite statt, können diese später nur noch mühsam aufgeholt werden.

Alles, was der Welpe in dieser Phase der Sozialisation nicht kennen lernt, wird später bei ihm Angst auslösen – das gilt auch für die unbelebten Umweltreize. Um ein normales, arttypisches Sozialverhalten zu entwickeln, benötigt der Welpe in dieser Zeit die entsprechenden Umweltsignale.

Um in unserer menschlichen Gesellschaft als entspannt und „alltagstauglich“ zu gelten und sich ohne Probleme in unserer Welt bewegen zu können, muss der Welpe Einiges lernen.

Neben den Dingen, die wir ihnen bewusst beibringen, aber auch viele Dinge „ganz nebenbei“ ohne, dass es uns bewusst ist. Dabei werden nicht nur „erwünschte“ Verhaltensweisen, sondern auch „unerwünschtes“ Verhalten erlernt. Typische Beispiele dafür sind: Anspringen, an der Leine ziehen, Dingen vom Boden fressen oder Jogger jagen etc.

Um zu erreichen, dass ein Hund das „Richtige“ lernt, und das „Falsche“ nicht lernt, ist es notwendig, sich mit den Grundlagen von Lernverhalten auseinanderzusetzen. Man muss wissen, warum ein Hund in einer bestimmten Situation ein bestimmtes Verhalten zeigt, das heißt – wodurch wird er motiviert und belohnt.

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