Mit der heißen Jahreszeit beginnt für viele wieder die lang ersehnte und verdiente Urlaubszeit. Für uns Tierbesitzer ergeben sich daraus aber auch einige Fragen und Überlegungen:

UNSER TIER FÄHRT MIT

In diesem Fall muss die Planung schon früh erfolgen - es beginnt mit der rechtzeitigen Information über tierfreundliche Pensionen, Hotels und anderen Unterbringungen. Weitere Fragen sind: Gibt es Bade- oder Auslaufmöglichkeiten auch für Hunde? Ist das gewohnten Futter erhältlich? Wo finde ich im Notfall die nächste Tierarztpraxis?

Bei Auslandreisen ist vor allem zu beachten, dass innerhalb der EU der neue EU Heimtierreisepass incl. Mikrochip und gültiger Tollwut-Impfung notwenig ist. Für Reisen außerhalb der EU sollte man sich genauestens über die individuellen Einreisebestimmungen erkundigen, die sich sehr unterschiedlich und meist auch aufwendig gestalten.

Nicht zu vergessen sind ein guter und dem Land angepaßter Parasitenschutz (Floh, Zecke, Herzwurm) hinweisen, der in südlichen Reiseländern unbedingt auf Sand/Stechmücken erweitert werden sollte!

REISEAPOTHEKE

Hier möchte ich auch auf die Mitnahme einer Reiseapotheke hinweisen, die für die wichtigsten Eventualitäten ausgerüstet sein sollte:

Was sollte man für kleine Probleme immer dabei haben?

Hier ein paar Anregungen:

Bachblüten Rescue Tropfen, Spray oder Drops - für Stresssituationen, Hitzebeschwerden und Notfälle aller Art
Cerenia Tabletten - gegen Reisekrankheit/Übelkeit
Paspertin Tropfen - bei Übelkeit und Erbrechen
Tannalbin Tabletten - bei Durchfall
Visadron Augentropfen - bei leichten Reizzuständen
Desinfektionsmittel - wird verdünnt zur Reinigung von Verletzungen verwendet
Ohrenreiniger - um Meerwasser, Sand... entfernen zu können
Zeckenschlinge
Tupfer, Mullbinde und Schere - für kleine Wundverbände
Krallenschere, Bürste, Kamm - für die notwenige Fellpflege
Käsepappeltee - von Magenverstimmungen bis Wundbehandlungen einsetzbar

Diese beschriebenen Reise/Notfallapotheke können Sie jederzeit in der Ordination erstehen - jede einzelne wird individuell nach Ihren Bedürfnissen zusammengestellt!

REISE MIT DEM AUTO

Kurz vor der Abfahrt und während der Reise sollte man dem Tier kein Futter mehr anbieten - Übelkeit beim Autofahren kann leicht zu Erbrechen führen. Hier möchte ich auf die neu zugelassenen Tabletten Cerenia hinweisen, die gegen Reiseübelkeit beim Hund helfen.

Weiters sehr beliebt und hilfreich bei Reisestress und -angst sind die D.A.P. Produkte - synthetisch hergestellte calming homons, die den Stresslevel heben und Hunden ein besseres Wohl / Entspannungsgefühl produzieren. Infos zu diesen medizinischen Produkten erhalten Sie wie immer in unserer Ordination!

Was aber immer mit dabei sein sollte ist frisches Wasser, das während der Fahrtpausen angeboten werden kann. Diese Pausen nützt man mit dem Hund für ein paar Minuten Entspannung, Bewegung und "Geschäft verrichten" und ganz nebenbei, tun sie auch den Autofahrern nicht schlecht.

Zur Unterbringung im Auto möchte ich noch anbringen, dass Tiere prinzipiell sicher verwahrt sein müssen - das ist z.B. mittels Hundebrustgurt, im Kofferraum mit Trenngitter oder Großkäfig, im Beifahrerraum im Fußbereich möglich. Katzen sollte man während der Fahrt im Käfig belassen. Hierzu gibt es auch ein paar spezielle Länder - Vorschriften, die man ebenfalls vor Abfahrt erkunden sollte.

UNSER TIER BLEIBT ZUHAUSE

Das betrifft den Großteil aller Wohnungskatzen, aber auch die meisten kleinen Heimtier, wie Meerschweinchen, Kaninchen, Mäuse, Ratten, Chinchilla.

Unter der Vorraussetzung, dass eine verlässliche Betreuung zumindest einmal täglich die Tiere mit Futter, frischem Wasser, Toilettenhygiene und natürlich ein bisschen Aufmerksamkeit und "Ersatz" - Zuwendung versorgt, ist das eine sehr angenehme Lösung.

Wichtig ist in diesem Fall, dass man natürlich für genügend Futter, Heu, Einstreu und all dem anderen Gewohnten gesorgt hat, damit nicht gerade in dieser Ausnahmezeit z.B. ein plötzlicher Futterwechsel vorgenommen werden muss.

Natürlich sollte der Betreuer auch auf Notfälle eingestellt sein: Nummer und Anschrift des Haustierarztes, der nächsten Tierklinik und der Tierrettung sollten vorbereitet sein, ebenso Impfpass und theoretische Krankengeschichten. Eine wichtige Überlegung wäre auch, ob der Betreuer theoretisch notwendige Medikamente eingeben könnte, bzw. was ist , wenn der Betreuer selbst ausfällt?

UNSER TIER KOMMT IN DIE TIERPENSION

In diesem Fall muss man sicher länger voraus planen - einen Platz in einer guten Pension in der Haupturlaubszeit sollte man rechtzeitig anmelden und sichern. Weiters muss man sich vor allem rechtzeitig über notwendige Impfungen, Entwurmung und einen guten Parasitenschutz informieren, denn dies sind die Voraussetzungen für diesen Pflegeurlaub.

Einen Erstbesuch zum gegenseitigen Kennenlernen kann ich nur empfehlen und wird auch von den meisten Hunde-Pensionen erwünscht. So kann man sich davon überzeugen, dass die Unterbringung und der Umgang den Vorstellungen entsprechen.

Weiters sollte ausreichend vom gewohnten Futter mitgegeben werden, wobei man diesbezüglich natürlich mit den jeweiligen Pensionen Rücksprache hält. Was aber auf keinem Fall fehlen darf, sind die eigenen gewohnten Futter- und Wasserschüsseln, genauso wie eigene Körbchen oder Decken, Lieblingsposter, Spielzeug und Lieblingsbelohnungen.