Pünktlich mit Frühlingsbeginn und dem Auftreten der ersten Insekten beginnt auch für Kaninchen wieder langsam die Gefahr, an Infektionskrankheiten wie der Myxomatose und der RHD (Hämorrhagische Kaninchenkrankheit) zu erkranken. Obwohl dies hauptsächlich im Freien gehaltene Tiere betrifft, sollte man aber über die Erkrankung und die mögliche Vorbeugung, nämlich der Schutzimpfung, bescheid wissen - Ihre Fragen rund um die Impfung beantworten wir gerne in der Ordination.

MYXOMATOSE

Ist eine der wichtigsten (Pocken-) Viruserkrankungen des Kaninchens, die sehr stark jahreszeitlich abhängig auftritt. Beginnend im Mai/Juni, gipfelt sie im Juli/August und flaut bis zum Winter vollständig ab.
Typischer Weise beginnt die Krankheit mit eitriger Entzündung, Rötung und Schwellung der Augenlider, teigigen Schwellungen und pockenartigen Verdickungen an Mund, Nase, Ohren und Geschlechtsorganen. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Stechmücken von Wild- auf Hauskaninchen. Daher ist bei Wohnungshaltung vor allem die Bekämpfung von Insekten (z.B. durch Anbringung von Fliegengitter, Aufhängen von Leimstreifen...) sinnvoll. Bei Tieren, die im Sommer im Freien gehalten werden (Burgenland, Niederösterreich....) ist die Schutzimpfung eine sichere Schutzmaßnahme.
Gesunde Tiere können ab der 4. Lebenswoche geimpft werden, wobei dies im Frühjahr (März/April) erfolgen sollte, da der Impfschutz nur 6 Monaten anhält.

RHD - HÄMORRHAGISCHE KANINCHENKRANKHEIT

Dies ist ebenfalls eine Viruserkrankung (Caliciviren), die nicht nur durch Insekten, sondern auch durch Tröpfcheninfektionen (z.B. kontaminiertes Grünfutter, Ausstellungen...) übertragen werden kann.
Die Krankheit zeigt unterschiedlich starke Symptome von Unruhe, Benommenheit, Fieber bis zu blutigem Nasensekret, Erstickungskrämpfen und plötzlichem Tod.
Auch hier ist, neben dem Fernhalten von Insekten, die Schutzimpfung die wichtigste Vorsichtsmaßnahme. Gesunde Tiere können ab der 6. Lebenswoche geimpft werden, wobei die Auffrischung einmal jährlich erfolgen sollte.