AUCH TIERE SOLLTEN ZÄHNEPUTZEN !


Fehlende Zahnpflege bei Hund oder Katze verursacht :


Zahnstein entsteht durch die Mineralisierung von Zahnbelag und tritt bereits ab dem 2. Lebensjahr auf.

Am deutlichsten zu sehen ist dies an den Eck- und Backenzähnen, aber natürlich ist das gesamte Gebiss davon betroffen.

Die ersten Anzeichen mangelhafter Zahnpflege sind:

Beläge und Zahnstein resultieren aus dem Wachstum von Bakterien. Diese wiederum führen zu schmerzhaften Infektionen des Zahnfleisches und der Zahnwurzel, was letztlich zum vollständigen Zahnverlust führen kann.

WELCHE RASSEN SIND BESONDERS BETROFFEN ?

Pudel, Yorkshire Terrier, Malteser, Pekinese, Mops, Rehpinscher - die meisten Zwerghunde- und brachycephalen Rassen.
Bei diesen Tieren führt die besonders enge Zahnstellung zum Verbleib von Futterresten zwischen den Zähnen.

Weiters spielen bei der Entstehung von Zahnstein auch das Futter und verminderte Abwehrmechanismen eine wichtige Rolle.

TYPISCHEN ANZEICHEN VON SCHLECHTER MAULHYGIENE

Die Langzeit-Auswirkungen betreffen jedoch das ganze Tier, denn chronische Mundhöhlenerkrankungen können durch das dichte Netz von Blutgefäßen im Zahnfleisch zu einer Streuung von Bakterien in alle Teile des Organismus führen.

Dadurch kommt es in vielen Fällen zu Erkrankungen der:

WIE KANN MAN DIESEN PROBLEMEN VORBEUGEN ?

WAS KANN MAN ZUHAUSE MACHEN ?

Zähneputzen:
Zwei- bis dreimal in der Woche Zähneputzen ist die wirksamste Methode Plaque zu entfernen.
Da die Bakterien dazu neigen, sich an der Zahnbasis und dem Zahnfleischrand anzusiedeln, wo sie nur die Zahnbürste beseitigen kann, ist dies der effizienteste Weg, um gegen Zahnbelag und Zahnstein vorzubeugen.

Grundsätzlich ist es nicht empfehlenswert, Zahnbürsten für Menschen auch bei Tieren anzuwenden, weil sie von Ihrer Form nicht für die Verwendung beim Tier geeignet sind. Ebenso wenig geeignet sind Menschenzahnpasten, weil diese beim Verschlucken Vergiftungssymptome auslösen können (besonders fluorhaltige Zahnpasten). Aus diesem Grund gibt es Zahnpflegesets für Hunde und Katzen mit Zahnpasta und speziellen Zahnbürsten, über die ich Sie gerne in der Ordination berate.

Das tägliche Zähneputzritual sollte ebenso wie das Bürsten ein fixer Bestandteil der Pflege Ihres Tieres werden - das vor allem schon dem Jungtier angewöhnt werden sollte.

Kaustrips:
Das sind schmackhafte Büffelhautstreifen für Hunde, bzw. gefriergetrocknete Kaustreifen mit Fischaroma für Katzen - sie stellen die Alternative für die Tage dar, an denen das routinemäßige Zähneputzen nicht möglich ist. Einerseits besitzen sie durch Enzyme bakteriostatische Aktivität, andererseits bewirken sie durch die mechanische Aktivität die natürliche Abreibung während des Kauens.

WAS KANN IHR TIERARZT MACHEN ?

Regelmäßige Kontrolle:

Das ermöglicht es, die Zahngesundheit Ihres Lieblings ständig unter Kontrolle zu haben und den Risiken für Infektionen der Mundhöhle durch eine lückenlose Zahnpflege vorzubeugen.

Ultraschallreinigung und Zahnsanierung:

Bei bereits vorliegenden Zahnstein ist eine gründliche Reinigung mittels Ultraschall notwendig, die im Rahmen einer Kurznarkose durchgeführt wird. Wenn notwendig, werden beherdete und lockere Zähne dabei natürlich entfernt. Anschließend werden die Zähne poliert und mittels Zahnwachs geschützt.

Nach einer solchen Reinigung ist natürlich zuhause das Zähneputzen und das Verwenden von Kaustrips und geeignetem Futter eine Vorraussetzung für eine anhaltende Zahn- und Maulhygiene.

Für diese Eingriffe bitte ich natürlich um Terminvereinbarungen !

(Mit freundlicher Genehmigung der Firma Virbac.)